„Über 20 Kilometer ist die erste Strecke der Reichsautobahn, die am 19. Mai 1935 im Beisein des Führers eingeweiht wurde. Zum Festakt, der am Kilometerstein 0,0 seinen Anfang nahm, waren aus allen Gauen Tausende und aber Tausende erschienen. Aber nicht nur der Festplatz war dicht umlagert, auch dort wo längs der Strecke der Wald zurücktrat, standen dicht gedrängt Männer, Frauen und Kinder, um zu erleben, wie die erste Autokolonne über die erste Reichsautobahn rollt.
Damit alle Teilnehmer die gesamten Feierlichkeiten miterleben konnten, war Telefunken beauftragt worden, längs der Strecke Lautsprecheranlagen zu errichten. Eine interessante Aufgabe, nicht nur wegen der großen Ausdehnung, sondern auch wegen der Verschiedenartigkeit der zu besprechenden Flächen. Es wurden für die eröffnete Strecke 6 Anlagen und für das auf den Mainwiesen stattfindende Fest der Arbeiter eine 7. Anlage errichtet.
Für diese 7 Anlagen wurden insgesamt verwendet: 59 Pilzlautsprecher, 14 Trichterlautsprecher, 1 150-Watt-Riesenkraftsprecher. An Gesamtverstärkerleistung waren über 2000 Watt eingesetzt.“ [anonym in: Telefunken Nachrichten 7 1935]
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Auszug aus „Der 1. Mai 1935“ – Telefunken Großlautsprecher-Anlagen 1935
„Zur Übertragung der Feierlichkeiten am ‚Nationalen Feiertag des deutschen Volkes‘ wurden in vielen Orten des Reiches Telefunken-Großlautsprecheranlagen errichtet. Die größte ihrer Art war, wie auch in den beiden vergangenen Jahren, in Berlin auf dem Tempelhofer Feld erstellt worden. Hier standen die Telefunken-Ingenieure vor der Aufgabe, ein Aufmarschgelände für 2 000 000 Festteilnehmer so mit Schall zu versorgen, daß jeder des Führers Wort und die Musikdarbietungen klar verstehen konnte. WEITERLESEN…
Telefunken-Beschallungsanlagen bei „Thüringens 10. Gauparteitag in Erfurt“ 1935
„Ganz Thüringen stand am 1. und 2. Juni im Zeichen seines 10. Gauparteitages. […] Auf dem Schützenplatz [in Erfurt], dem Aufmarschgelände, hatte man ein großes Zelt errichtet, in dem 20000 Menschen Platz finden konnten. Das Stadion, wo die Hitlerjugend aufmarschieren sollte, war ebenfalls festlich geschmückt worden.
Um allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, den Worten der einzelnen Redner gut folgen zu können, mußten große Lautsprecheranlagen aufgebaut werden. WEITERLESEN…
„Wenigstens 1,3 Millionen Volksgenossen waren zur Feier des 1. Mai [1938] in Wien aufmarschiert. Die Lautsprecheranlage für die Feier erbaute Telefunken.“
„Das Aufmarschgelände für den 1. Mai bestand aus zwei Plätzen und mehreren Straßen von 1,2km Länge. In drei Zentralen waren Verstärker mit einer Leistung von 1500 Watt vereinigt. Die Modulation wurde der Hauptzentrale auf dem Heldenplatz durch eine Postleitung vom Reichssender Wien über das Verstärkeramt zugeleitet. Auch die Weitergabe der Modulation an die Unterzentralen in der Oper und im Rathaus erfolgte über posteigene Leitungen. Mit Befriedigung konnten wir feststellen, daß während der ganzen Veranstaltung an allen vorgesehenen Punkten jede Silbe der Rede des Führers verständlich war und daß keinerlei Ausfall an Lautsprechern oder Geräten vorkam.“ [anonym in: Telefunken Nachrichten 1938]
„Ein Schaltergriff… und ein Großbetrieb hört!“ – Gemeinschaftsempfang bei Opel 1935
Mit dem Gemeinschaftsempfang der Rede Hitlers nach der Saarabstimmung am 15.2.1935 wird die Großbeschallungsanlage von Opel eingeweiht, die Telefunken für den größten deutschen Automobilhersteller auf dessen Werksgelände in Rüsselsheim installiert hat. WEITERLESEN…
1935, Telefunken: Lautsprecheranlage zum Heldengedenktag in der Berliner Innenstadt
„Die Lautsprecheranlage, die Telefunken für den Heldengedenktag am 17. März 1935 in Berlin errichtete, war für den Fachmann besonders interessant. Das mit Schall zu versorgende Gebiet umfaßte die Straße Unter den Linden, den Lustgarten und einen Teil der Wilhelmstraße. Die äußerste Ausdehnung betrug mehr als 1500 m. Eingesetzt wurden 45 Telefunken-Pilze und 10 Lautsprecher mit Kurztrichtern, die in 4 Gruppen mit besonderen Betriebsstationen zusammengefaßt waren.“ [anonym in: Telefunken Nachrichten 5 1935] WEITERLESEN…
„Lautsprecher, Gerät zur hörbaren Wiedergabe von Rundfunk-, Tonfilm-, Schallplattendarbietungen und zur Übertragung von Reden bei Massenversammlungen. Die übliche Bauart ist der magnetische L. […] Beim dynamischen L. […] Der elektrostatische L. […] Der Pilzlautsprecher besteht aus zwei ineinandergesteckten, nach oben zu offenen Trichtern, die die Schallwellen nach allen Seiten hin gleichmäßig verteilen. Unten befindet sich das Antriebswerk mit der Membran. Verwendung: bei Massenkundgebungen.“ („Lautsprecher“ in: [Brockhaus 3 1937])
1935: Rundstrahler zur Massenbeschallung
Ab 1935 setzen sich in Deutschland zur Massenbeschallung großer Freiflächen Großlautsprecher in Form sogenannter Rundstrahler immer mehr durch. Nach der sehr erfolgreichen Einführung der rundstrahlenden Pilzlautsprecher von Telefunken 1934 bieten bereits 1935 auch die Konkurrenten eigene Rundstrahler-Modelle an, beispielsweise Graß & Worff (Grawor) und Dr. Dietz & Ritter (Körting). WEITERLESEN…
1934: Telefunken-Pilzlautsprecher zur Massenbeschallung
Die Zeichnung zeigt einen von Telefunken erstmals zur nationalsozialistischen Maifeier 1934 auf dem Tempelhofer Feld in Berlin eingesetzten Pilzlautsprecher.
Ein im unteren Teil des Gehäuses eingebauter elektrodynamischer Konuslautsprecher strahlt die Schallwellen nach oben ab, durch die spezielle Gehäuseform werden zumindest die Schallwellen höherer Frequenzen ‚umgeleitet‘ und zur Erde zurückgeworfen. Hierdurch kann der Wirkungsbereich solch eines Rundstrahlers ziemlich genau begrenzt werden auf eine Kreisfläche mit einem bestimmten Radius, der sich aus der Höhe des Mastes und der Leistung des Lautsprechers ergibt (bei den Telefunken-
Auszug aus „Großlautsprechertechnik auf dem Nürnberger Reichsparteitag 1935“
„Die Festfolge des Reichsparteitages sieht eine Anzahl Großveranstaltungen vor, bei denen sich mehr als 100000 Teilnehmer versammeln. Die für diese Aufmärsche bestimmten Plätze, die Luitpoldarena und die Zeppelinwiese, sind deshalb so ausgestaltet worden, daß jeder Festteilnehmer nicht nur seinen Platz findet, sondern auch die Ansprachen, die Sprechchöre und die musikalischen Darbietungen mühelos versteht. Auch auf den anderen Plätzen, dem Stadion, dem Bauplatz der Kongreßhalle, dem Adolf-Hitler-Platz und den Lagern in Langwasser, wo viele Zehntausende zusammengefaßt werden, mußten Lautsprecheranlagen eingesetzt werden. Die Vielseitigkeit des Programms hat hier der Großlautsprechertechnik Aufgaben gestellt, deren Lösung in vieler Beziehung bemerkenswert ist. Selbst für den reibungslosen An- und Abmarsch auf dem Bahnhof Dutzendteich, auf dem die am Reichsparteitag teilnehmenden Einheiten und Verbände eintreffen und wieder verladen werden, mußte die Lautsprechertechnik in den Dienst gestellt werden. WEITERLESEN…