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Lautsprecher Sektorfar
Grawor-Werbung im [Rundfunk-Jahrbuch 1931, iii]
Grawor-Sektorfar, elektromagnetischer Rundfunklautsprecher von Grawor (Grass & Worff) 1931

„Magnetisch – und doch 100% dynamisch.

4Pol-Doppel-Kraftsystem mit Sektor-Membran und Präzisions-Feineinstellung. Bis 5 Watt belastbar. Luxus-Gehäuse echt Nußbaum hochglanzpoliert.

Grass & Worff, Grawor-Lautsprecher-Fabrik, Inh. Walter Vollmann“

„Leider wurde in Deutschland […] in der Elektro-Akustik die Entwicklung durch den wirtschaftlichen Niedergang der Industrie ab 1930 starkt gehemmt. […] Jedes Unternehmen und selbstverständlich auch die Großunternehmen wie Siemens und AEG mußten der veränderten Lage Rechnung tragen.
So wurde von den beiden Stammfirmen im Jahre 1931 beschlossen, das Gesamtgebiet der Elektro-Akustik entwicklungsmäßig bei Telefunken zu vereinen und ebenfalls vertriebsmäßig, soweit es inzwischen nicht schon auf dem Tonfilmgebiet durch die Gründung der Klangfilm G. m. b. h. anders geregelt worden war.
Es kamen also zu Telefunken:
von Siemens: Die Ela-Kernabteilung mit den Sachbearbeitern der Laboratorien, der Vertrags- und der Patentabteilung,
von der AEG: In der Hauptsache das Tonfilmlaboratorium und einige Sachbearbeiter auf dem elektroakustischen Gebiet.“ [Bratke in: Telefunken-Kamerad 1 1937, 6]

1931: Erweiterung des Frequenzgang von bisher 100-6000Hz auf 30-10000Hz

Rekurrierend auf einen Vorschlag von 1925 [Patent DRP 451662], entwickelt Walter Willms im Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungsforschung bis Ende 1931 eine „Schallübertragungsanlage großen Frequenzumfanges“. Um den bisher von den besten Anlagen erreichten Frequenzgang von ca. 100-6000Hz zu erweitern und einen möglichst linearen Frequenzgang „von etwa 30 bis über 10000Hz“ zu erzielen, benutzt Willms neben einem hochwertigen Kondensatormikrophon, Entzerrern, Siebketten und Kraftverstärkern eine Frequenzweiche und zwei Lautsprecher: WEITERLESEN…

>>> Telefunkens Engagement für die Nationalsozialisten

„Wir bereiteten trotz aller wirtschaftlichen Bedrängnis in unserem Lautsprecher- und Verstärkerlabor die Geräte vor […], um für die Zeit vorbereitet zu sein, wo es in Deutschland wieder aufwärts gehen würde. Und die Zeit kam mit der deutschen Erhebung. Sie hatte sich allerdings uns Ela-Leuten schon eine Zeit vorher angekündigt. Die verschiedensten politischen Parteien bedienten sich der Schall-Anlagen bei ihren Wahl-Versammlungen, und wenn wir uns damals entschlossen hatten, der kommunistischen Partei grundsätzlich unsere Anlagen zu versagen, so geschah es aus der ehrlichen Überzeugung heraus, damit dem Vaterland zu dienen. Die Zeit der Kampfjahre der NSDAP, das können wir wohl mit Recht behaupten, haben wir Ela-Leute damals mitgemacht, und viele von uns können wohl Fälle nennen, in denen sie im Kampf für die NSDAP ihren Mann gestanden haben.“ [Dr. phil. Ewald Bratke in: Telefunken-Kamerad 1 1937, 6]

Auszug aus „Lautübertragungsanlagen bei Massenveranstaltungen“ – AEG 1931

„Eine Reihe interessanter Lautübertragungsanlagen bei Massenveranstaltungen wird an Hand von Bildern beschrieben.
Für den erfolgreichen Verlauf von Massenveranstaltungen im Freien oder in Sälen ist es von größter Wichtigkeit, daß alle Teilnehmer den Ausführungen der Sprecher mühelos folgen und die Darbietungen auch auf den weitest entfernten Plätzen in voller Klarheit hören können. Das ist ohne eine elektrische Lautübertragungsanlage kaum möglich. Die Technik der Lautübertragung steht oft vor recht schwierigen Aufgaben, zu deren Lösung eingehende Erfahrungen auf diesem Sondergebiet notwendig sind. Die AEG war eine der ersten Firmen in Deutschland, die Lautübertragungsanlagen ausführte. WEITERLESEN…