Festinstallation einer Lautsprecheranlage im Plenarsaal (2 Blatthaller) und auf der Pressetribüne (3 Protos-Lautsprecher) sowie einer Nachrichtenübermittlungsanlage (ca. 140 Protos-Lautsprecher) in weiteren Räumen und Gängen des Reichstagsgebäudes. WEITERLESEN…
Schlagwort-Archive: Massenbeschallung
Mit allen nötigen Bestandteilen ausgestattet ermöglicht die 1932 herausgebrachte Kofferanlage ‚Excello‘ von Dietz & Ritter (Körting) den sicheren Transport und schnellen, umkomplizierten Aufbau von Besprechungs- und Musikübertragungsanlagen bei sportlichen wie politischen Veranstaltungen.
A) Mikrofon, Rundfunkempfänger, Sprechmaschinenwerk,
B) Kraftverstärker und Spannungsregler,
C) Dynamischer Großlautsprecher mit Anschlußkabel.
Ein Zusatzkoffer D enthält einen entstörten Umformer zum etwaigen Anschluß der Anlage an ein Gleichstromnetz.“ (Rubrik „Mitteilungen aus der Industrie“, in: [Rundfunk-Großhändler 7 1932, 201]
In einer Aufsatzfolge von 1928 über dynamische Lautsprecher, die 1929 auch als Buch erscheint, konstatiert Eugen Nesper den zunehmenden Bau von Großlautsprecheranlagen, weil „das Bedürfnis für die Großwiedergabe von politischen und sonstigen Ansprachen und Ankündigungen usw. sowie von musikalischen Darbietungen mehr und mehr gestiegen“ sei.
„Dadurch, daß das Bedürfnis für die Großwiedergabe von politischen und sonstigen Ansprachen und Ankündigungen usw. sowie von musikalischen Darbietungen mehr und mehr gestiegen ist, haben sich auch in immer zunehmenderem Maße auch Großlautsprecher-Anlagen eingeführt, für welche in erster Linie solche nach dem dynamoelektrischen Prinzip in Betracht kommen. So hat beispielsweise Gaumont in Paris derartige Anlagen herausgebracht […]. Infolge der ausgezeichneten Durchbildung nicht nur des dynamoelektrischen Lautsprechers selbst, sondern auch der hierzu gehörenden Verstärkeranlage, sind derartige Großlautsprecher nicht nur in der Lage, beispielsweise größere Orchester zu ersetzen, sondern sogar diese in ihrer Klangwirkung noch weit zu übertreffen.“ [Nesper 1929, 15]
1927, Siemens & Halske: Lautsprecher für die Predigten im Kölner Dom
Um die architektonisch bedingt schlechte Sprachverständlichkeit im Kölner Dom zu erhöhen, experimentieren Akustiker und Elektrotechniker von Siemens & Halske Anfang 1927 mit einer verteilten Aufstellung von Großlautsprechern (Blatthallern) in den stark nachhallenden Kirchenschiffen. Die am Ostersonntag schließlich erfolgreich eingesetzte Anlage wird allerdings wieder abgebaut, „da sie anderweit benötigt wird“. [Kölnische Volkszeitung 21.4.1927] WEITERLESEN…
1924, Siemens & Halske: elektroakustisch verstärkte Rede des Erzbischofs zur Kölner Glockenweihe
Mit modernster Beschallungstechnik von Siemens & Halske wird die Rede des Erzbischofs Dr. Schulte zur Weihe der Domglocke ‚Dicker Pitter‘ auf dem Kölner Domplatz elektroakustisch verstärkt. Ein elektrodynamischer Siemens-Bandlautsprecher mit aufgesetztem Trichter sorgt für die Beschallung der vielleicht 20000 Zuhörer, ein elektrodynamisches Bändchenmikrophon, das auch in Senderäumen des deutschen Rundfunks eingesetzt wird, liefert die Sprechströme. WEITERLESEN…
1924, Western Electric: Massenbeschallungsanlage für die Königsrede im Wembley Stadion
Mittels einer „Sende- und Public-Address-System-Anlage“ wird die königliche Rede zur Eröffnung der „British Empire Exhibition“ dem Publikum im Wembley Stadium über 7 „Mammutlautsprecher“ zu Gehör gebracht, den Besuchern der Ausstellung rings um das Stadion über weitere 45 Lautsprecher, der Bevölkerung über den Londoner Rundfunksender. Die Rundfunktechnik wird hierfür von der Marconi Co. bereitgestellt, die PA installiert Western Electric. WEITERLESEN…
1924, Hausdorff: Rundfunkempfang in der Berliner Skala als Variété-Attraktion
Gemeinschaftsempfang als Variété-Attraktion – im Februar 1924 werden den Besuchern der Berliner Skala Sendungen der Radiostunde AG mittels einer Lautsprecher-Verstärker-Konstruktion für große Räume von Max. M. Hausdorff (Gesellschaft für Radio-Bedarf, Berlin) vorgeführt. WEITERLESEN…
1919, Magnavox: elektroakustische Massenbeschallung
Als erster Präsident der USA spricht am 19. September 1919 Woodrow Wilson im vollbesetzten Stadion von San Diego mittels einer elektroakustischen Beschallungsanlage zu ca. 50000 Zuhörern [Shepherd in: Journal of San Diego History 2 1986]. Das erfolgreich arbeitende Public-Address-System stammt von Jensen und Pridham, den Gründern der Magnavox Company, die in den Folgejahren allerdings nicht durch Massenbeschallungsanlagen, sondern durch Rundfunk-Equipment im entstehenden Consumer-Markt (in Deutschland v. a. durch Radiolautsprecher) bekannt wird. Wilsons elektroakustische vox magna wird 1919 durch zwei große Trichterlautsprecher mit elektrodynamischem Antrieb, einen dreistufigen Röhrenverstärker und durch zwei Mikrophone mit trichterförmigen Schallfängern realisiert.
Elektroakustische Massenbeschallungen – chronologisch geordnete Übersicht
Chronologisch geordnete Auflistung von Massenbeschallungen mittels Lautsprechern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
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1928, Sportpalast: Hitlers erste elektroakustisch verstärkte Massenansprache
Im November 1928 berichtet der Illustrierte Beobachter, die ‚Bild-Zeitung‘ der Nationalsozialisten, in einem Fotobericht mit dem Titel „Hitler in Berlin“ über Hitlers erste Massenansprache mittels einer elektroakustischen Beschallungsanlage: WEITERLESEN…