Schlagwort-Archive: Großlautsprecher

Auszug aus „Erfahrungen mit einer 5 kW Großlautsprecheranlage auf der Burg zu Nürnberg“, 1937

Nürnberger Burg
Abb. 1 aus [Vierling in: AZ 2 1938]
Dezember 1937, der Vestnerturm der Nürnberger Burg wird zur Riesen-Reichslautsprechersäule

Unterstützt von Siemens, Telefunken und TeKaDe installieren Oskar Vierling und seine Mitarbeiter vom Insitut für Schwingungsforschung der Berliner Technischen Hochschule im Dezember 1937 auf der Nürnberger Burg die mit einer Verstärkerleistung von 5000 Watt angeblich größte Beschallungsanlage Europas, um mit Riesentrichtern von den beiden Türmen der Burg aus die Umgebung zu beschallen. Eine zweite Anlage mit 2000 Watt versorgt weitere 43 auf dem Stadtring verteilt aufgestellte Lautsprecher. WEITERLESEN…

1933, Telefunken: Massenbeschallung der Maifeier mit Kurztrichter-Lautsprechern

Kurztrichtermontage
Abb. 30 aus [Wigge 1934]
Für den ersten „Tag der nationalen Arbeit“ 1933 werden auf dem Tempelhofer Feld zahlreiche Telefunken-Großlautsprecher mit Kurztrichtern gleichmäßig verteilt aufgestellt. Ihre Form ist stilisiert in Abbildung 30 aus [Wigge 1934] dargestellt. Die Zeichnung könnte der Praxis auf dem Tempelhofer Feld 1933 abgeschaut sein: Ein Monteur in Arbeitskleidung befestigt die Kurztrichter, während Ingenieure die Anschlüsse kontrollieren; be- und überwacht wird die Arbeit von der uniformierten Staatsmacht als Auftraggeber der Installation. WEITERLESEN…

Auszug aus „49 Groß-Lautsprecher beim Avus-Rennen“, 1932

Für das vom ADAC ausgerichtete Autorennen in Berlin installiert Telefunken an der Rennstrecke mehrere Beschallungsanlagen, um die Zuschauer über die Ereignisse bei Start und Ziel sowie über die Siegerehrung auf der Avus-Terrasse zu informieren und um sie in den Pausen mit Schallplattenmusik zu unterhalten. Zum Einsatz kommen unter anderem die vom Mutterkonzern Siemens geerbten Blatthaller. WEITERLESEN…

Mit allen nötigen Bestandteilen ausgestattet ermöglicht die 1932 herausgebrachte Kofferanlage ‚Excello‘ von Dietz & Ritter (Körting) den sicheren Transport und schnellen, umkomplizierten Aufbau von Besprechungs- und Musikübertragungsanlagen bei sportlichen wie politischen Veranstaltungen.

Kofferanlage Excello
Abb. aus [Rundfunk-Großhändler 7 1932, 201]
„Für die ‚fliegende‘ Montage bei Sportfesten, Volksversammlungen u. dergl. zur Übertragung von Ansprachen, Schallplatten- und Rundfunkmusik ist eine neue überaus zweckmäßige Kofferanlage geschaffen worden. In drei jederzeit versandfertigen, soliden Koffern sind folgende Geräte untergebracht:
A) Mikrofon, Rundfunkempfänger, Sprechmaschinenwerk,
B) Kraftverstärker und Spannungsregler,
C) Dynamischer Großlautsprecher mit Anschlußkabel.
Ein Zusatzkoffer D enthält einen entstörten Umformer zum etwaigen Anschluß der Anlage an ein Gleichstromnetz.“ (Rubrik „Mitteilungen aus der Industrie“, in: [Rundfunk-Großhändler 7 1932, 201]

1927, Siemens & Halske: Lautsprecher für die Predigten im Kölner Dom

Um die architektonisch bedingt schlechte Sprachverständlichkeit im Kölner Dom zu erhöhen, experimentieren Akustiker und Elektrotechniker von Siemens & Halske Anfang 1927 mit einer verteilten Aufstellung von Großlautsprechern (Blatthallern) in den stark nachhallenden Kirchenschiffen. Die am Ostersonntag schließlich erfolgreich eingesetzte Anlage wird allerdings wieder abgebaut, „da sie anderweit benötigt wird“. [Kölnische Volkszeitung 21.4.1927] WEITERLESEN…

1924, Siemens & Halske: elektroakustisch verstärkte Rede des Erzbischofs zur Kölner Glockenweihe

Mit modernster Beschallungstechnik von Siemens & Halske wird die Rede des Erzbischofs Dr. Schulte zur Weihe der Domglocke ‚Dicker Pitter‘ auf dem Kölner Domplatz elektroakustisch verstärkt. Ein elektrodynamischer Siemens-Bandlautsprecher mit aufgesetztem Trichter sorgt für die Beschallung der vielleicht 20000 Zuhörer, ein elektrodynamisches Bändchenmikrophon, das auch in Senderäumen des deutschen Rundfunks eingesetzt wird, liefert die Sprechströme. WEITERLESEN…

1924, Western Electric: Massenbeschallungsanlage für die Königsrede im Wembley Stadion

Mittels einer „Sende- und Public-Address-System-Anlage“ wird die königliche Rede zur Eröffnung der „British Empire Exhibition“ dem Publikum im Wembley Stadium über 7 „Mammutlautsprecher“ zu Gehör gebracht, den Besuchern der Ausstellung rings um das Stadion über weitere 45 Lautsprecher, der Bevölkerung über den Londoner Rundfunksender. Die Rundfunktechnik wird hierfür von der Marconi Co. bereitgestellt, die PA installiert Western Electric. WEITERLESEN…

1920, Western Electric: erste kommerzielle Public-Address-Anlage angekündigt

Public-Address-System
Abb. 7 aus [Kr. in: ETZ 38 1920]
Nach der erfolgreichen Massenbeschallung des „Liberty Way“ in New York City im Jahr zuvor kündigt die amerikanische Firma Western Electric im März 1920 an, eine Beschallungsanlage auf den Markt zu bringen [anonym in: Electrician 1920, 300]. Auch in Deutschland wird eine entsprechende Meldung veröffentlicht [Kr. in: ETZ 38 1920, 758f.]. Dies sei der „möglicherweise früheste Beleg für die Konstruktion von Lautsprechern unabhängig vom Rundfunkbetrieb“, vermutet Karl-Heinz Göttert, sich wahrscheinlich auf deutschsprachige Publikationen beziehend [Göttert 1998, 423]. WEITERLESEN…