„Mit Klirrfaktor bezeichnet man den prozentualen Gehalt der dem Lautsprecher zugeführten elektrischen Sprechleistung an Obertönen, die im Verstärker neu zum ursprünglichen Klangbild dazugekommen sind.“ [Wigand in: Elektroton 4 1935, 166]
Auszug aus „Lautsprecher und Verstärkeranlagen im öffentlichen Dienst“ 1930
Die stürmische Entwicklung der Radio-Technik hat eine Vervollkommnung des Mikrofons, des Elektronenverstärkers und des Lautsprechers zur Folge gehabt, an die man noch vor wenigen Jahren selbst in den kühnsten Träumen kaum zu denken wagte. Es ist heute möglich, Sprache und Musik an jeder beliebigen Stelle mit dem Mikrofon aufzunehmen und an jeder anderen Stelle in beliebiger Lautstärke verzerrungsfrei wiederzugeben. Und wie es fast immer bei technischen Fortschritten geschieht, fanden sich für die neue Möglichkeit auch alsbald zahlreiche neue Anwendungsgebiete. WEITERLESEN…
„Die Erfüllung lang gehegter Wünsche!
Modell Domette
Ein billiger, aber guter dynamischer Lautsprecher
In geschmackvollem Edelholzgehäuse:
Für Gleichstrom RM 60.-
Für Wechselstrom RM 80.- o.R.
Dr. Dietz & Ritter GmbH., Leipzig O27″
Körting-Werbung in [Rundfunk-Großhändler 2 1932, 40]
Auszug aus „Verstärkertechnik“ – Stand der Technik 1936/37
„Verstärkertechnik
Die Ausführungen wurden zur Verfügung gestellt von der Firma Dr. Dietz & Ritter G.m.b.H., LeipzigUm den gegenwärtigen Stand der Übertragungstechnik ganz zu verstehen, ist ein kurzer Überblick über die Entwicklung der Verstärkertechnik notwendig. WEITERLESEN…
„Am naheliegensten war der Gedanke, einfach ein für Musikwiedergabe geeignetes Telephon, wie sie in der Rundfunktechnik in großem Umfange gebraucht werden, mit einem Trichter zu versehen bzw. ein stärker und größer ausgeführtes Telephon zu schaffen, das dem Kopftelephon in Abmessungen und Ausführung proportional ist. Nach diesem Prinzip waren die ersten am deutschen Markt erschienenen Lautsprecher gebaut, so der kleine Trichterlautsprecher der Firma Dr. Georg Seibt (Abb. 3), das Hallaphon der Allradio-Gesellschaft, der Trichterlautsprecher von Telefunken und viele andere, die sich in großen Mengen und zu mäßigen Preisen auch heute noch im Handel befinden. Neuere Lautsprecher-Modelle, die ähnlich eingerichtet sind, ist das der Tefag, der Zimmerlautsprecher von Neufeldt & Kuhnke und der Ibach-Tonspiegel. Der erstere ist ebenfalls mit dem gewöhnlichen Trichter ausgerüstet, während die beiden letzteren zur Verminderung der Trichter-Nachteile eigene Wege beschreiten. So benutzt Neufeld & Kuhnke eine Holzmuschel nach Abb. 4, die im Prinzip aus drei ineinander gefalteten Trichtern besteht. […] Der Ibach-Tonspiegel vermeidet dagegen auch selbst jedes trichterförmige Gebilde und verwendet an dessen Stelle einen Resonanzboden aus hochwertigem Klavierresonanzholz, der mit Hilfe einer mechanischen Kopplung durch ein gewöhnliches Telephon erregt wird.“ [Schwandt in: Funk-Anzeiger 1925]
Auszug aus „Großlautsprecheranlagen und deren Entwicklung“ 1925-1929
„Die Abhandlung über Großlautsprecheranlagen in Europa, die in einer vorhergehenden Ausgabe der Electrical Communication1 erschien, beschrieb die Fortschritte, die auf diesem Gebiete bis Ende 1924 gemacht wurden. Seit damals hat die Anwendung von Großlautsprecheranlagen solche Verbreitung gefunden, daß nur wenige Veranstalter großer Versammlungen irgendwelcher Bedeutung versuchen, ihr Programm ohne Verstärkervorrichtung durchzuführen. In zwei geschichtlichen und weltberühmten Gebäuden in London, Guildhall und Mansion House, sind jetzt dauernd Großlautsprecheranlagen eingerichtet. Jede berühmte Persönlichkeit, die England in letzter Zeit besuchte, wurde in einem dieser beiden Gebäude gastlich aufgenommen, und viele Gäste hielten Ansprachen mittels dieser Anlagen, die im Festsaal untergebracht sind. In beiden Gebäuden wird die als ‚Nr. 3‘ bekannte Anlage verwendet, die den Anschluß von zehn Mikrophonen über Mikrophon-Schalttafeln ermöglicht. Die Lautsprecher sind in geeigneten Gruppen angeordnet und werden von einer Schalt- und Lautstärkeüberwachungstafel aus geregelt, so daß der für jeden einzelnen Sprecher geeignete Satz Lautsprecher verwendet werden kann. WEITERLESEN…
Ein 1937 angenommenes Patent [DRP 641006] irritiert die Wissenschaftsgemeinde. Während sich die akustische Technik seit Jahren um die Beseitigung von Störungen in elektroakustischen Systemen bemüht, von Braunmühl hierzu gerade ein neues Ziel abgesteckt hat: die Herabsetzung des Klirrfaktors auf 2% [v. Braunmühl/Weber in: AZ 3 1937], schlägt der Patentanmelder Dr. Narziß Ach [sic] eine kreative Nutzung von Gleichlaufschwankungen bei Schallaufzeichnungen vor. Kommentar in der AZ: „Trotz der durch die Erteilung des Patentes bewiesenen Erfindungshöhe ist zu hoffen, daß das Patent keine ausgedehntere Anwendung findet.“ (Rubrik „Patenschau“, in: [AZ 3 1937, 150])
Zur kreativen Nutzung elektroakustischer Störungen siehe auch: Knistern, Knattern, Rauschen… Von der provozierten zur komponierten Störung.
1936: „Zur Einführung“ der Akustischen Zeitschrift im September 1936
Im September 1936 erscheint erstmals die Akustische Zeitschrift, herausgegeben im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft unter Mitwirkung der Deutschen Reichspost und der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. Die Aufgabe dieser „besonderen Zeitschrift“ sei es, fortan „alle wissenschaftlichen und technischen Forschungsergebnisse der verschiedenen akustischen Fachgebiete einheitlich“ zusammenzufassen („Zur Einführung“, in: [AZ 1 1936, 1]). WEITERLESEN…
„Zur Verwirklichung der Forderung der Regierung Adolf Hitlers ‚Rundfunk in jedes Haus‘ haben die Verbände der Rundfunkwirtschaft mit der Reichsrundfunkkammer […] ab 1. April 1935 die Durchführung einer laufenden Gemeinschaftsarbeit und Gemeinschaftswerbung beschlossen.“
Mit diesem Beschluß wird der „Werbeapparat der Reichsrundfunk-Gesellschaft mit Werbewagen und Werbegeldern“ der Reichsrundfunkkammer überstellt, und die Rundfunk-Einzelhändler werden zu einer Abgabe von 10 Pfennig pro verkauftem „Gerät“ (weiter nicht definiert) verpflichtet. [AfF 6 1935, 186ff.]
„Die Schallplatten-Interessen der Telefunken Ges. für drahtlose Telegraphie werden künftig von der Firma Schallplatten G. m. b. H., Berlin SW 11, Hallesches Ufer 12, wahrgenommen. Nach der handelsgerichtlichen Eintragung ist die Deutsche Dubilier-Kondensator G. m. b. H. geändert worden in Schallplatten G. m. b. H. Gegenstand des Unternehmens ist fortan die Herstellung und der Vertrieb von Aufnahmeapparaturen und Verstärkern für Zwecke der Aufnahme von Schall-Phänomenen auf Schallträger; Musikplatten, Schallträgern, Sprechmaschinen, Zubehörteilen.“ (Rubrik „Radio-Mitteilungen“, in: [Rundfunk-Großhändler 3 1932, 71])