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Auszug aus „Technik und wirtschaftliches Ergebnis der Funkausstellung“ 1932

Werbung Funkausstellung 1932
Werbung in [RGH 6 1932, 123]

„Wer glaubte, daß wir auf dem Rundfunkgebiet bereits das Endstadium der Entwicklung erreicht hätten, sah sich getäuscht. Die deutsche Rundfunkindustrie hat durch die Exponentialröhre einerseits, andererseits durch den Großsenderbau neue Impulse bekommen. Auch die Schutznetzendröhre höherer Leistung hat die Empfängerentwicklung in neue Bahnen gelenkt, und auch die allgemeine Wirtschaftslage ist daran Schuld, daß die diesjährige Empfängerentwicklung ganz neue Wege gegangen ist.

Entsprechend der Verstärkung der deutschen Großsender hat die Industrie durchweg ihr Hauptaugenmerk in diesem Jahr auf eine beträchtliche Erhöhung der Trennschärfe gerichtet. WEITERLESEN…

„Zur Verwirklichung der Forderung der Regierung Adolf Hitlers ‚Rundfunk in jedes Haus‘ haben die Verbände der Rundfunkwirtschaft mit der Reichsrundfunkkammer […] ab 1. April 1935 die Durchführung einer laufenden Gemeinschaftsarbeit und Gemeinschaftswerbung beschlossen.“

Mit diesem Beschluß wird der „Werbeapparat der Reichsrundfunk-Gesellschaft mit Werbewagen und Werbegeldern“ der Reichsrundfunkkammer überstellt, und die Rundfunk-Einzelhändler werden zu einer Abgabe von 10 Pfennig pro verkauftem „Gerät“ (weiter nicht definiert) verpflichtet. [AfF 6 1935, 186ff.]

„In den letzten Wochen hat die Radioentwicklung in Deutschland, insbesondere in Berlin, große Fortschritte gemacht. Während noch vor etwa 2 Monaten Antennen auf den Häusern und Schaufenster, in denen Radioartikel auslagen, verhältnismäßig selten waren, kann man jetzt beides nicht nur an recht zahlreichen Stellen der Stadt beobachten, sondern das Radio hat bereits eine außerordentliche Popularität erlangt. Dies geht unter anderm aus zahlreichen Gesprächen hervor, die man gelegentlich auffängt, und in welchen die Interessenten gegenseitig ihre Meinungen über erzielte Resultate, über aufgenommene Musik, insbesondere aber über den Englandempfang austauschen. Man kann sogar in den belebtesten Stadtgegenden, insbesondere am Leipziger Platz, Leute mit großen Plakaten herumgehen sehen, welche kleine Broschüren feilhalten, in denen der Selbstbau von Apparaten als besonders verlockend angepriesen wird.“ [Nesper in: Radio-Amateur 3 1924b, 96]