1923: Bedarf an Lautsprechern für die ‚Radio-Telephonie‘

Noch vor Beginn des offiziellen Rundfunks in Deutschland im Oktober 1923 entsteht Bedarf an Radiolautsprechern als Ersatz für die per Kabel an das Empfangsgerät gekoppelten Kopfhörer, durch die der Radioamateur in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist und die nur ein je einzelnes Zuhören gestatten. Einer der Pioniere der Rundfunkamateurbewegung in Deutschland, Eugen Nesper, behandelt bereits in der ersten Auflage seines Buches Der Radio-Amateur von 1923 innerhalb des Kapitels über die Verstärker der Rundfunkempfänger auch Lautsprecher, „die sich mehr und mehr für den objektiven Empfang einbürgern“ (Vorwort zur ersten Auflage, zit. nach [Nesper 1925a, VI]). In der „sechsten, bedeutend vermehrten und verbesserten Auflage“ von 1925 wird Nesper den elektroakustischen Wandlern Telephon und Lautsprecher dann ein eigenes Kapitel widmen, „da diese beiden wichtigsten Indikationsapparate für jeden Rundfunkinteressenten heute schon zu einer Spezialwissenschaft geworden“ seien [Nesper 1925a, X].