„Die akustische Meßtechnik ist aufs engste mit der Entwicklung der Verstärkerröhre verknüpft. In diesem Zusammenhang kann man sogar sagen, daß die Akustik eine Elektroakustik geworden ist. Es gibt mit wenigen Ausnahmen keine Schallmeßverfahren mehr, sei es zur Bestimmung von Intensitäten, von Frequenzen oder von Fortpflanzungsgeschwindigkeiten, das nicht in großem Umfange die Hilfsmittel der Schwachstromtechnik benutzt.“ [Meyer/Waetzmann in: AZ 3 1936, 114f.]

„Die BLAUPUNKT-Fahrzeug-Empfangsstation der Ideal-Werke, ein 5-Röhren-Superhet mit 3 Schirmgitterröhren und 1 Penthode, ist für Deutschland völlig neu. Apparat und dynamischer Lautsprecher sind unter dem Armaturenbrett angebracht, während die Bedienungsgriffe – es handelt sich um einen Empfänger, der in absoluter Einknopfbedienung arbeitet – vom Steuerrad aus betätigt werden. […] Namhafte Autofirmen Deutschlands interessieren sich lebhaft für den serienmäßigen Einbau dieses ersten deutschen Auto-Empfängers in ihre Wagen.“ (Rubrik „Mitteilungen aus der Industrie“, in [Rundfunk-Großhändler 6 1932, 157])

1932: Die »Körting« Rundfunk-Empfänger sind da!

1932 nimmt die Dr. Dietz & Ritter GmbH aus Leipzig – bis dato vor allem durch ihre Verstärker und Lautsprecher bekannt – auch Rundfunkgeräte in ihr Programm auf. Beginnend mit einer ersten, auf der Funkausstellung präsentierten Typenreihe (Einkreis-, Zweikreis- und Dreikreisempfänger sowie Superhet) werden die Radios fortan unter dem Namen »Körting« vermarktet. WEITERLESEN…

Internationale Elektricitäts-Ausstellung im Glaspalaste zu München, 16.9.-15.10.1882
„Telegraphenapparate und die sich bereits gewisser Beliebtheit erfreuenden Einrichtungen für Fernsprechwesen wurden viel studiert. Zum Ausprobieren der letzteren standen überall kleine, durch Leitungsdrähte miteinander in Verbindung stehende Zellen, in denen man die Güte der Übertragung des gesprochenen Wortes bei den verschiedenen Fabrikaten ausprobieren konnte.
Leider wurden diese Häuschen in Verkennung ihrer wahren Bestimmung von unkundigen Thebanern manchmal zur Verrichtung von Geschäften benutzt, die mit Telephonie nichts zu tun hatten, so daß sie später nur unter sicherem Geleit betreten werden durften; aber das tat der Gemütlichkeit keinen Eintrag.“ [Voigt 1925, 79]

Lautsprecher Sektorfar
Grawor-Werbung im [Rundfunk-Jahrbuch 1931, iii]
Grawor-Sektorfar, elektromagnetischer Rundfunklautsprecher von Grawor (Grass & Worff) 1931

„Magnetisch – und doch 100% dynamisch.

4Pol-Doppel-Kraftsystem mit Sektor-Membran und Präzisions-Feineinstellung. Bis 5 Watt belastbar. Luxus-Gehäuse echt Nußbaum hochglanzpoliert.

Grass & Worff, Grawor-Lautsprecher-Fabrik, Inh. Walter Vollmann“

„Könnten wir nun jede Saite eines Claviers mit einer Nervenfaser so verbinden, dass die Nervenfaser erregt würde und empfände, so oft die Saite in Bewegung geriethe, so würde in der That genau so, wie es im Ohre wirklich der Fall ist, jeder Klang, der das Instrument trifft, eine Reihe von Empfindungen erregen, genau entsprechend den pendelartigen Schwingungen, in welche die ursprüngliche Luftbewegung zu zerlegen wäre, und somit würde die Existenz jedes einzelnen Obertones genau ebenso wahrgenommen werden, wie es vom Ohre wirklich geschieht.“ [Helmholtz 1863, 198]

Perkeo-Dynamo Lautsprecher 1932
Grawor-Werbung auf dem Titelblatt vom [Rundfunk-Großhändler 2 1932]
Perkeo-Dynamo, Lautsprecher von Grawor 1932

„Den Clou des Grawor-Fabrikations-Programms bildet der neue Klein-Dynamo »Perkeo«.
Er wird mit angebautem Spezial-Transformator geliefert und kostet z. B. für Gleichstrom-Erregung nur RM 33,— [Chassis]. Alle anderen Ausführungsformen wie für Wechselstrom, mit Permanenterregung und im Holzgehäuse sind entsprechend billig. Belastbar bis 3 Watt.

Der »Perkeo«-Dynamo ist in der Leistung ein Riese – im Preis ein Zwerg.“ („Mitteilungen aus der Industrie“ in: [Rundfunk-Großhändler 1 1932, 26])

Preis des Perkeo mit Kobalt-Permanent-Magnet (1932): RM 69,—

„Wenn man die Forderung stellt, daß die durch die nichtlinearen Verzerrungen bedingte Klangverschlechterung sprachlicher und musikalischer Darbietungen mit Sicherheit unhörbar bleiben soll […], und zuläßt, daß reine Töne und einfache Tongemische, wie sie in der Praxis nur äußerst selten vorkommen, mit einer im unmittelbaren Vergleich feststellbaren Verschlechterung übertragen werden, ergibt sich, daß für die mittleren und hohen Frequenzen ein Klirrfaktor von nicht mehr als 2% anzustreben ist. Für Frequenzen unterhalb 100Hz ist ein Klirrfaktor von 15% noch zulässig.“[v. Braunmühl/Weber in: AZ 3 1937, 147]