Internationale Elektricitäts-Ausstellung im Glaspalaste zu München, 16.9.-15.10.1882
„Telegraphenapparate und die sich bereits gewisser Beliebtheit erfreuenden Einrichtungen für Fernsprechwesen wurden viel studiert. Zum Ausprobieren der letzteren standen überall kleine, durch Leitungsdrähte miteinander in Verbindung stehende Zellen, in denen man die Güte der Übertragung des gesprochenen Wortes bei den verschiedenen Fabrikaten ausprobieren konnte.
Leider wurden diese Häuschen in Verkennung ihrer wahren Bestimmung von unkundigen Thebanern manchmal zur Verrichtung von Geschäften benutzt, die mit Telephonie nichts zu tun hatten, so daß sie später nur unter sicherem Geleit betreten werden durften; aber das tat der Gemütlichkeit keinen Eintrag.“ [Voigt 1925, 79]
Grawor-Werbung im [Rundfunk-Jahrbuch 1931, iii]Grawor-Sektorfar, elektromagnetischer Rundfunklautsprecher von Grawor (Grass & Worff) 1931
„Magnetisch – und doch 100% dynamisch.
4Pol-Doppel-Kraftsystem mit Sektor-Membran und Präzisions-Feineinstellung. Bis 5 Watt belastbar. Luxus-Gehäuse echt Nußbaum hochglanzpoliert.
Grass & Worff, Grawor-Lautsprecher-Fabrik, Inh. Walter Vollmann“
„Könnten wir nun jede Saite eines Claviers mit einer Nervenfaser so verbinden, dass die Nervenfaser erregt würde und empfände, so oft die Saite in Bewegung geriethe, so würde in der That genau so, wie es im Ohre wirklich der Fall ist, jeder Klang, der das Instrument trifft, eine Reihe von Empfindungen erregen, genau entsprechend den pendelartigen Schwingungen, in welche die ursprüngliche Luftbewegung zu zerlegen wäre, und somit würde die Existenz jedes einzelnen Obertones genau ebenso wahrgenommen werden, wie es vom Ohre wirklich geschieht.“ [Helmholtz 1863, 198]
„Den Clou des Grawor-Fabrikations-Programms bildet der neue Klein-Dynamo »Perkeo«.
Er wird mit angebautem Spezial-Transformator geliefert und kostet z. B. für Gleichstrom-Erregung nur RM 33,— [Chassis]. Alle anderen Ausführungsformen wie für Wechselstrom, mit Permanenterregung und im Holzgehäuse sind entsprechend billig. Belastbar bis 3 Watt.
Der »Perkeo«-Dynamo ist in der Leistung ein Riese – im Preis ein Zwerg.“ („Mitteilungen aus der Industrie“ in: [Rundfunk-Großhändler 1 1932, 26])
Preis des Perkeo mit Kobalt-Permanent-Magnet (1932): RM 69,—
Abb. 15 aus [Nesper 1929, 11f.]„Für Großlautsprecherzwecke war bereits seit etwa 1925 von Marconi eine recht gute dynamische Konstruktion in Form seines Gigantophons herausgebracht worden. […] Bei einem Strom von 4 A und 6 V im Elektromagnetfeld wurden im Luftspalt 9000 Kraftlinien pro Quadratzentimeter erzeugt. […] WEITERLESEN…
„Wenn man die Forderung stellt, daß die durch die nichtlinearen Verzerrungen bedingte Klangverschlechterung sprachlicher und musikalischer Darbietungen mit Sicherheit unhörbar bleiben soll […], und zuläßt, daß reine Töne und einfache Tongemische, wie sie in der Praxis nur äußerst selten vorkommen, mit einer im unmittelbaren Vergleich feststellbaren Verschlechterung übertragen werden, ergibt sich, daß für die mittleren und hohen Frequenzen ein Klirrfaktor von nicht mehr als 2% anzustreben ist. Für Frequenzen unterhalb 100Hz ist ein Klirrfaktor von 15% noch zulässig.“[v. Braunmühl/Weber in: AZ 3 1937, 147]
‚Breit-Band-Verstärker‘ von Körting, 1935
„Dr. Dietz & Ritter, Pioniere auf dem Gebiet des Verstärkerbaus, bezeichnen den neuen Verstärker, Modell LKEW 18, […] als ‚Breit-Band-Verstärker‘, weil er eben ein sehr breites Band von Tonfrequenzen zu verstärken in der Lage ist. Der ungeheure Fortschritt, den ein derartiger Verstärker darstellt, wird klar, wenn man sich dagegen die Frequenzkurven der bisher als ‚ausgezeichnet‘ angesehenen Verstärker ansieht. Fast durchweg ist dort ein starker Verstärkungsabfall unterhalb 100 und oberhalb 6000 Hertz festzustellen, so daß also die Untugenden der Lautsprecher noch unterstützt werden. Erst der ‚Breit-Band-Verstärker‘ arbeitet den Lautsprechereigenschaften so entgegen, daß eine hochwertige Wiedergabe entsteht.
Eine weitere, wichtige Eigenschaft des LKEW 18 ist, daß er einen Klirrfaktor von nur 4 Prozent bei voller Aussteuerung aufweist. Bekanntlich wurde bis vor nicht allzu langer Zeit 10 Prozent als die obere Grenze angesehen und erst die Forderung nach ‚High Fidelity‘ sprach von 5 Prozent.“ [Wigand in: Elektroton 4 1935, 166]
„Neuer Hochton-Lautsprecher, kombiniert mit allen Normal-Lautsprechern zu verwenden.
Plastische Wiedergabe der hohen und höchsten Frequenzen.“ (Werbeanzeige in [Radio-Händler 5 1935, 209]) WEITERLESEN…
Abb. 17 aus [Nesper 1929]„Der Lautsprecher Gaumont. – Bei den Anordnungen zur Aufnahme und Wiedergabe von Tönen der Musik wie der Sprache sind die letzteren von besonderer Bedeutung und bieten insbesondere dann ein schwieriges Problem, wenn die Wiedergabe in großen Sälen oder im Freien erfolgen soll. Es ist dann die Verwendung von Lautsprechern erforderlich, deren einwandfreie Lösung noch nicht als abgeschlossen angesehen werden kann. Der wohl z. Z. beste Lautsprecher auf dem deutschen Markt ist der Bandsprecher der Siemens & Halske A. G. Ein auf ähnlichen Prinzipien wie dieser angeordneter Lautsprecher ist in den Werken Gaumont in Frankreich herausgebracht und in Le Génie civil, Bd. 84, S. 526, beschrieben. WEITERLESEN…
1933, im Jahr der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten, gründet der Siemens-Konzern die Siemens Apparate und Maschinen GmbH, die sich fortan um schwachstromtechnische und feinmechanische Erzeugnisse für Heer und Marine kümmern soll. WEITERLESEN…