Archiv der Kategorie: 1931-1935

„Die Schallplatten-Interessen der Telefunken Ges. für drahtlose Telegraphie werden künftig von der Firma Schallplatten G. m. b. H., Berlin SW 11, Hallesches Ufer 12, wahrgenommen. Nach der handelsgerichtlichen Eintragung ist die Deutsche Dubilier-Kondensator G. m. b. H. geändert worden in Schallplatten G. m. b. H. Gegenstand des Unternehmens ist fortan die Herstellung und der Vertrieb von Aufnahmeapparaturen und Verstärkern für Zwecke der Aufnahme von Schall-Phänomenen auf Schallträger; Musikplatten, Schallträgern, Sprechmaschinen, Zubehörteilen.“ (Rubrik „Radio-Mitteilungen“, in: [Rundfunk-Großhändler 3 1932, 71])

1932: das erste Heft des Rundfunk-Großhändlers erscheint

Die Interessenvertretung der Rundfunk-Großhändler, seit 1924 zunächst als „E. G. V.-Fachgruppe Radio“ der „Elektro-Großhändler- und Exporteur-Vereinigung Deutschlands E. V.“, ab 1931 als selbständiger Verband organisiert [Stern in: RGH 1 1932, 9], gibt ab März 1932 mit dem Rundfunk-Großhändler sein monatlich erscheinendes, offizielles „Fachblatt des Radio-Großhändler-Verbandes e. V.“ heraus. WEITERLESEN…

Maximus-Großlautsprecher
 
Maximus (Excello), elektrodynamischer Großlautsprecher von Körting (1932)

„Mit 20 Watt Verstärkerleistung dieselbe Lautstärke wie bisher mit 100 Watt.

Erhebliche Ersparnis bei der Aufstellung von Verstärker-Anlagen möglich.
Unerhörte Plastik und Naturwahrheit der Wiedergabe.
Membran unempfindlich gegen Luftfeuchtigkeit.“

Werbung in [Rundfunk-Großhändler 8 1932, 220]

„Die BLAUPUNKT-Fahrzeug-Empfangsstation der Ideal-Werke, ein 5-Röhren-Superhet mit 3 Schirmgitterröhren und 1 Penthode, ist für Deutschland völlig neu. Apparat und dynamischer Lautsprecher sind unter dem Armaturenbrett angebracht, während die Bedienungsgriffe – es handelt sich um einen Empfänger, der in absoluter Einknopfbedienung arbeitet – vom Steuerrad aus betätigt werden. […] Namhafte Autofirmen Deutschlands interessieren sich lebhaft für den serienmäßigen Einbau dieses ersten deutschen Auto-Empfängers in ihre Wagen.“ (Rubrik „Mitteilungen aus der Industrie“, in [Rundfunk-Großhändler 6 1932, 157])

1932: Die »Körting« Rundfunk-Empfänger sind da!

1932 nimmt die Dr. Dietz & Ritter GmbH aus Leipzig – bis dato vor allem durch ihre Verstärker und Lautsprecher bekannt – auch Rundfunkgeräte in ihr Programm auf. Beginnend mit einer ersten, auf der Funkausstellung präsentierten Typenreihe (Einkreis-, Zweikreis- und Dreikreisempfänger sowie Superhet) werden die Radios fortan unter dem Namen »Körting« vermarktet. WEITERLESEN…

Lautsprecher Sektorfar
Grawor-Werbung im [Rundfunk-Jahrbuch 1931, iii]
Grawor-Sektorfar, elektromagnetischer Rundfunklautsprecher von Grawor (Grass & Worff) 1931

„Magnetisch – und doch 100% dynamisch.

4Pol-Doppel-Kraftsystem mit Sektor-Membran und Präzisions-Feineinstellung. Bis 5 Watt belastbar. Luxus-Gehäuse echt Nußbaum hochglanzpoliert.

Grass & Worff, Grawor-Lautsprecher-Fabrik, Inh. Walter Vollmann“

Perkeo-Dynamo Lautsprecher 1932
Grawor-Werbung auf dem Titelblatt vom [Rundfunk-Großhändler 2 1932]
Perkeo-Dynamo, Lautsprecher von Grawor 1932

„Den Clou des Grawor-Fabrikations-Programms bildet der neue Klein-Dynamo »Perkeo«.
Er wird mit angebautem Spezial-Transformator geliefert und kostet z. B. für Gleichstrom-Erregung nur RM 33,— [Chassis]. Alle anderen Ausführungsformen wie für Wechselstrom, mit Permanenterregung und im Holzgehäuse sind entsprechend billig. Belastbar bis 3 Watt.

Der »Perkeo«-Dynamo ist in der Leistung ein Riese – im Preis ein Zwerg.“ („Mitteilungen aus der Industrie“ in: [Rundfunk-Großhändler 1 1932, 26])

Preis des Perkeo mit Kobalt-Permanent-Magnet (1932): RM 69,—

‚Breit-Band-Verstärker‘ von Körting, 1935
„Dr. Dietz & Ritter, Pioniere auf dem Gebiet des Verstärkerbaus, bezeichnen den neuen Verstärker, Modell LKEW 18, […] als ‚Breit-Band-Verstärker‘, weil er eben ein sehr breites Band von Tonfrequenzen zu verstärken in der Lage ist. Der ungeheure Fortschritt, den ein derartiger Verstärker darstellt, wird klar, wenn man sich dagegen die Frequenzkurven der bisher als ‚ausgezeichnet‘ angesehenen Verstärker ansieht. Fast durchweg ist dort ein starker Verstärkungsabfall unterhalb 100 und oberhalb 6000 Hertz festzustellen, so daß also die Untugenden der Lautsprecher noch unterstützt werden. Erst der ‚Breit-Band-Verstärker‘ arbeitet den Lautsprechereigenschaften so entgegen, daß eine hochwertige Wiedergabe entsteht.

Eine weitere, wichtige Eigenschaft des LKEW 18 ist, daß er einen Klirrfaktor von nur 4 Prozent bei voller Aussteuerung aufweist. Bekanntlich wurde bis vor nicht allzu langer Zeit 10 Prozent als die obere Grenze angesehen und erst die Forderung nach ‚High Fidelity‘ sprach von 5 Prozent.“ [Wigand in: Elektroton 4 1935, 166]