Schlagwort-Archive: Großlautsprecher

Telefunken-Beschallungsanlagen bei „Thüringens 10. Gauparteitag in Erfurt“ 1935

„Ganz Thüringen stand am 1. und 2. Juni im Zeichen seines 10. Gauparteitages. […] Auf dem Schützenplatz [in Erfurt], dem Aufmarschgelände, hatte man ein großes Zelt errichtet, in dem 20000 Menschen Platz finden konnten. Das Stadion, wo die Hitlerjugend aufmarschieren sollte, war ebenfalls festlich geschmückt worden.
Um allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, den Worten der einzelnen Redner gut folgen zu können, mußten große Lautsprecheranlagen aufgebaut werden. WEITERLESEN…

Grawor-Stadiodyn
Ausschnitt aus Grawor-Werbeanzeige in [Radio-Händler 1 1935]
„Grawor-Lautsprecher verkünden den Sieg!
26000 Zuhörer in der Hamburger Hanseatenhalle beim Boxkampf Schmeling-Hamas waren Zeugen einer glänzend gelungenen Übertragung durch GRAWOR-‚Stadiodyn‘-Großlautsprecher.
Wer den Enthusiasmus der Massen bei großen sportlichen Veranstaltungen kennt, weiß, mit welcher durchschlagenden Energie der Lautsprecher wirken muß, um nicht im Lärm der Begeisterung unterzugehen.
GRAWOR-‚Stadiodyn‘ Gleichstrom-Ausführ. RM 245,– Wechselstrom-Ausführ. RM 285,– Permanent-Ausführ. RM 375,–“ (Grawor-Werbeanzeige in [Radiohändler 6 1935, 270f.])

Der hier beworbene Lautsprecher „Stadiodyn“ ist mit einer angegebenen Belastbarkeit von 23 Watt der zweitgrößte Grawor-Lautsprecher der „Grawor-Großdynamos“; der mit angegebenen 60 Watt leistungsstärkste dieser Serie für Gemeinschaftsempfang und Großübertragungen ist der „Gigantic“, er wiegt ca. 60kg (ohne Gehäuse) und kostet 1935 580RM (für Gleichstrom) bzw. 635RM (für Wechselstrom).

1928, Bell: elektrodynamischer Trichterlautsprecher zur Massenbeschallung

Bell Trichterlautsprecher
Abb. 1 aus [Feder in: Umschau 45 1928]
Querschnitt durch die Schalldose (Druckkammer) des elektrodynamischen Trichterlautsprechers von Bell
A Membran B Antriebsspule
C Elektromagnet D Luftkammer
Zur Erzielung sehr großer Lautstärken wurden bis zu neun dieser Antriebssysteme synchron betrieben und mit ihren Austrittsöffnungen so zusammengeführt, daß sie zusammen einen großen Trichter beschickten, siehe Abb. 2 und 3 in [Feder in: Umschau 45 1928]. WEITERLESEN…

„Dadurch, daß das Bedürfnis für die Großwiedergabe von politischen und sonstigen Ansprachen und Ankündigungen usw. sowie von musikalischen Darbietungen mehr und mehr gestiegen ist, haben sich auch in immer zunehmenderem Maße auch Großlautsprecher-Anlagen eingeführt, für welche in erster Linie solche nach dem dynamoelektrischen Prinzip in Betracht kommen. So hat beispielsweise Gaumont in Paris derartige Anlagen herausgebracht […]." [Nesper 1929, 15]

Auszug aus „Telefunken-Anlagen auf den Olympia-Kampfstätten Berlin 1936“

„Neu und vielseitig waren die Aufgaben der Telefunken-Gesellschaft, die verschiedenen Kampfstätten mit elektroakustischen Anlagen auszurüsten. Es gab weder hinsichtlich der Größe noch der Bedingungen Musteranlagen, die auch nur annähernd zu Vergleichszwecken herangezogen werden konnten. Berechnungen, im späteren Stadium der Bauten Versuche und akustische Messungen waren die ersten Anhaltspunkte zur Lösung des Problems einer einwandfreien Schallversorgung. […] WEITERLESEN…

Auszug aus Werbeprospekt „Körting-Rundstrahler“ – Dietz & Ritter 1936

KörtingAuf der Leipziger Messe 1935 präsentiert die Dr. Dietz & Ritter GmbH ihre ersten Rundstrahler-Großlautsprecher zur Massenbeschallung, die sich noch im selben Jahr auf Großveranstaltungen wie dem Reichsparteitag in Nürnberg, dem Erntedankfest auf dem Bückeberg, der Reichsnährstands-Ausstellung oder der Großen Funkausstellung bewähren sollen. WEITERLESEN…

1926: Fortschritte in der Großlautsprecher-Entwicklung

In seinem „Rückblick auf die wichtigsten Arbeiten auf dem Gebiete der Elektrotechnik im Jahre 1926“ auf der Jahresversammlung des Elektrotechnischen Vereins am 25.1.1927 stellt der Vorsitzende Dr.-Ing. E. h. Köttgen lakonisch fest: „Auf dem Gebiete der technischen Akustik sind die Großlautsprecher für öffentliche Ansprachen weiterentwickelt worden.“ [ETZ 7 1927, 221]

Telefunken-Löschstrahler
Telefunken-Werbung 1936
„Der grundsätzliche Aufbau dieses Lautsprechers ist folgender: Auf einem gemeinsamen Mast befinden sich im Abstand von etwa einem Meter zwei Lautsprecher mit nach unten gerichteter Glocke. Hierdurch wird die Abstrahlung der hohen und mittleren Frequenzen auf einen bestimmten Bodenbereich beschränkt. Um nun zu vermeiden, daß die tiefen Frequenzen, soweit sie nicht durch die Glocke gerichtet werden, das Schallfeld durch ihre allseitige Ausbreitung stören, werden die beiden Lautsprecher gegenphasig erregt. In einem gewissen Winkel ober- und unterhalb einer zu der Verbindungslinie der beiden Lautsprecher senkrechten Ebene werden dann die Schallwellen durch Interferenz ausgelöscht.“ [Kösters in: AZ 2 1936, 104]

Auszug aus „Lautübertragungsanlagen bei Massenveranstaltungen“ – AEG 1931

„Eine Reihe interessanter Lautübertragungsanlagen bei Massenveranstaltungen wird an Hand von Bildern beschrieben.
Für den erfolgreichen Verlauf von Massenveranstaltungen im Freien oder in Sälen ist es von größter Wichtigkeit, daß alle Teilnehmer den Ausführungen der Sprecher mühelos folgen und die Darbietungen auch auf den weitest entfernten Plätzen in voller Klarheit hören können. Das ist ohne eine elektrische Lautübertragungsanlage kaum möglich. Die Technik der Lautübertragung steht oft vor recht schwierigen Aufgaben, zu deren Lösung eingehende Erfahrungen auf diesem Sondergebiet notwendig sind. Die AEG war eine der ersten Firmen in Deutschland, die Lautübertragungsanlagen ausführte. WEITERLESEN…

1935, Telefunken: Lautsprecheranlage zum Heldengedenktag in der Berliner Innenstadt

„Die Lautsprecheranlage, die Telefunken für den Heldengedenktag am 17. März 1935 in Berlin errichtete, war für den Fachmann besonders interessant. Das mit Schall zu versorgende Gebiet umfaßte die Straße Unter den Linden, den Lustgarten und einen Teil der Wilhelmstraße. Die äußerste Ausdehnung betrug mehr als 1500 m. Eingesetzt wurden 45 Telefunken-Pilze und 10 Lautsprecher mit Kurztrichtern, die in 4 Gruppen mit besonderen Betriebsstationen zusammengefaßt waren.“ [anonym in: Telefunken Nachrichten 5 1935] WEITERLESEN…