Schlagwort-Archive: Gemeinschaftsempfang

Auszug aus „Die erste ferngesteuerte Verstärkeranlage Deutschlands in Bremen“ 1935

„Unserer Geschäftsstelle in Hamburg ist es in Zusammenarbeit mit der Kreisleitung der NSDAP, Bremen, und der Kreisrundfunkstelle gelungen, eine Großlautsprecheranlage zu schaffen, die in ihrer Art einzig dasteht und durch ihren Aufbau ganz neue Ausnutzungsmöglichkeiten verschafft.
Es war die Aufgabe gestellt, von einer Zentrale aus, die sich in diesem Falle in den Räumen der Kreisleitung der NSDAP, Bremen, Hollerallee, befindet, vier große Plätze mit starkem Publikumsverkehr zu besprechen – ohne Personal für die Einschaltung der einzelnen Anlagen auf den Plätzen bzw. zu ihrer Überwachung zu benötigen. In erster Linie denkt man dabei naturgemäß an die Übertragung größerer Reden, jedoch dürfte die Anlage auch sehr bald in den Dienst des Luftschutzes gestellt werden. WEITERLESEN…

Zitat aus „Die ersten Reichs-Lautsprechersäulen“ in Breslau 1938

„In Breslau werden zur Zeit die ersten Reichs-Lautsprechersäulen aufgestellt. Man hat die Hauptstadt des Gaues Schlesien für diesen ersten Versuch gewählt, weil dort im nächsten Jahr das deutsche Turnfest stattfindet. Hunderttausende aus allen deutschen Gauen werden aus diesem Anlaß in Breslau zusammenströmen. Sie werden kaum in der Lage sein, an allen Veranstaltungen teilzunehmen, aber 100 Reichs-Lautsprechersäulen, die bis zum Frühjahr auf den größeren Plätzen und in den Verkehrszentren aufgebaut sind, werden sie über allen wichtigen Vorgänge, über den gesamten Ablauf dieses Festes unterrichten. – WEITERLESEN…

„Radio-Übertragung bei der Fließarbeit“
„Um den Arbeiter bei der manchmal sehr eintönigen Fließarbeit während der normalen achtstündigen Arbeitszeit nicht über die Gewohnheit zu ermüden, versuchte man das öftere Einlegen von Pausen: dies Mittel muß natürlich eingehend studiert werden. Eine andere Art ist nun im Kleinbauwerk der SSW auf einfachste Art versucht worden. Die Berliner Rundfunkstelle gibt zwischen 11hund 12h 50m und von 3h 30m bis 4h 50m Radiokonzerte für die Industrie; diese Darbietungen werden, wie Abb. 77 und 78 zeigen, durch Lautsprecher den Arbeiterinnen übermittelt. Natürlich darf nicht den ganzen Tag Musik gemacht werden, was den Zweck verfehlen würde; vielmehr bleibt am Vor- und Nachmittage der Apparat nur 1 h eingeschaltet und wird während der Mittagspause auf den Speisesaal des Arbeiterkasinos umgeschaltet. Der Zweck der Musik in den Fabrikationssälen ist lediglich der, daß das Monotone der Arbeit ab und zu unterbrochen und eine gewisse Belebung erzielt wird. […] Ob diese Einrichtung wirklich einen Wert hat und die Musik nicht etwa ermüdet oder nur die Spielerei eines idealistischen Werkleiters ist, wird die Zukunft lehren. Eine Umfrage in der Werkstatt, ob der Versuch weiter fortgesetzt werden soll, hat ergeben, daß die Arbeiterinnen die Musik sehr gern haben und dem 11h-Beginn mit Spannung entgegensehen.“ [Pers. in: ETZ 9 1927, 300f.]

Auszug aus „Neue Verstärker und Lautsprecher für Großanlagen“ 1934

„Je mehr der Gedanke des Gemeinschaftsempfanges bei Gemeinden und größeren Betrieben an Boden gewinnt, um so häufiger wird sich der Fachmann vor die Aufgabe gestellt sehen, auch größere Verstärkeranlagen zu errichten. Im vorigen Jahr gelang in den Telefunken-Laboratorien die Lösung des B-Verstärkers durch die Einführung der Gitterstromrückkopplung. Damit war die Möglichkeit geschaffen, Großverstärker zu bauen, deren Aufbau so einfach und deren Kosten so niedrig sind, daß die Einrichtung größerer Anlagen kein Risiko mehr bedeutet. WEITERLESEN…

„Im Kampfe um die politische Macht war die Elektroakustik eine außerordentlich wirkungsvolle Helferin. Ohne die Technik der Mikrofone, Verstärker und Lautsprecher wären die Riesenversammlungen und Aufmärsche nur schlecht möglich gewesen, denn erst die Lautsprecheranlage trägt bei Versammlungen von Tausenden und Hunderttausenden die Stimme des Redners an jeden Teilnehmer heran. Nach der Machtübernahme, als der nationalsozialistischen Staatsführung auch der Rundfunk zur Verfügung stand, erfuhr das Prinzip der Massenversammlung eine wesentliche Erweiterung durch den Gemeinschaftsempfang. Jeder deutsche Staatsbürger soll durch den Rundfunk an allen wichtigen politischen Ereignissen unmittelbar teilnehmen können. Deshalb werden in den Bauten der Partei, des Staates und der Wehrmacht, in großen und kleinen Betrieben, in Büro- und Verwaltungsgebäuden, auf Straßen und Plätzen Lautsprecheranlagen errichtet.“ [Telefunken 5 Ela 361]