Schlagwort-Archive: Frequenzgang

„Die akustische Meßtechnik ist aufs engste mit der Entwicklung der Verstärkerröhre verknüpft. In diesem Zusammenhang kann man sogar sagen, daß die Akustik eine Elektroakustik geworden ist. Es gibt mit wenigen Ausnahmen keine Schallmeßverfahren mehr, sei es zur Bestimmung von Intensitäten, von Frequenzen oder von Fortpflanzungsgeschwindigkeiten, das nicht in großem Umfange die Hilfsmittel der Schwachstromtechnik benutzt.“ [Meyer/Waetzmann in: AZ 3 1936, 114f.]

„Wenn man die Forderung stellt, daß die durch die nichtlinearen Verzerrungen bedingte Klangverschlechterung sprachlicher und musikalischer Darbietungen mit Sicherheit unhörbar bleiben soll […], und zuläßt, daß reine Töne und einfache Tongemische, wie sie in der Praxis nur äußerst selten vorkommen, mit einer im unmittelbaren Vergleich feststellbaren Verschlechterung übertragen werden, ergibt sich, daß für die mittleren und hohen Frequenzen ein Klirrfaktor von nicht mehr als 2% anzustreben ist. Für Frequenzen unterhalb 100Hz ist ein Klirrfaktor von 15% noch zulässig.“[v. Braunmühl/Weber in: AZ 3 1937, 147]

Auszug aus „Ein Schlagwort geht um…“ – High Fidelity und Wide Range 1935

„Augenblicklich findet ein aus Amerika eingeführtes Schlagwort ‚High-fidelity‘ Eingang in die Verstärkertechnik und die damit verwandten Gebiete.
Was bedeutet dieses Schlagwort? Bringt es uns etwas Neues?
‚High-fidelity‘ heißt auf deutsch ‚hohe Wiedergabetreue‘ und bedeutet, ähnlich wie das entsprechende englische Schlagwort ‚Wide-range‘ = weites Frequenzband, die bewußte Abkehr von den bisherigen Zielen der Wiedergabetechnik in den englisch sprechenden Ländern. WEITERLESEN…

Patent [DRP 451662] von Walter Hahnemann, eingereicht am 1.4.1925, über eine Lautsprecherkombination mit Frequenzweiche zur Erzielung eines breiten linearen Frequenzgangs.

Frequenzweiche
Abb. 1 aus [DRP 451662] von Walter Hahnemann
1. Schalltrichter
2. „Resonator“
3. Membran

Lautsprecher:
7. el.statisch
8. el.magnetisch
9. el.dynamisch

Filter:
10. Kond.kette
11. Drosselkette
12. gemischte K.

1931: Erweiterung des Frequenzgang von bisher 100-6000Hz auf 30-10000Hz

Rekurrierend auf einen Vorschlag von 1925 [Patent DRP 451662], entwickelt Walter Willms im Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungsforschung bis Ende 1931 eine „Schallübertragungsanlage großen Frequenzumfanges“. Um den bisher von den besten Anlagen erreichten Frequenzgang von ca. 100-6000Hz zu erweitern und einen möglichst linearen Frequenzgang „von etwa 30 bis über 10000Hz“ zu erzielen, benutzt Willms neben einem hochwertigen Kondensatormikrophon, Entzerrern, Siebketten und Kraftverstärkern eine Frequenzweiche und zwei Lautsprecher: WEITERLESEN…

Informationen zu Körting-Verstärkern aus einem Dietz & Ritter-Werbeprospekt 1938

Körting-Kraftverstärker
„Körting ist seit Beginn des Übertragungswesens als Schrittmacher der Verstärkertechnik bekannt und im Laufe der Entwicklung ständig in Führung geblieben. Das beweist vor allem die Reihe der Körting-Breitband-Verstärker, in denen das unablässige Bestreben nach höchster Klangtreue seinen Niederschlag gefunden hat. WEITERLESEN…

Das Klangproblem
Was will denn nun das Publikum für einen Klang haben? […] Man sagt draußen: Er darf in den Bässen nicht ‚bumsen‘, im Sopran nicht zu hart sein, muß ‚füllig‘ erscheinen und soll im Fortissimo noch durchsichtig bleiben.“ [anonym in: Radio-Händler 6 1935, 279]

Frequenzweiche
Abb. 3 (Ausschnitt) aus Patent [US 20841609]
Am 9.6.1925 reichen John Preston Minton und Abraham S. Ringel von der Radio Corporation of America ein Patent „Filter System for Loudspeakers“ ein.
Zahlreiche Kombinationen von Drosselspulen und Kondensatoren werden vorgestellt, um die dadurch gesiebten Frequenzbereiche Tief-, Mittel- und Hochton-Lautsprechern getrennt zuführen zu können – mit dem Ziel, Zwei- und Dreiwege-Lautsprecherkombinationen in ‚High Fidelity‘-Qualität zu bauen. Dem umfangreichen Patentanspruch ist es vermutlich zuzuschreiben, dass es über ein Jahrzehnt dauern sollte, bis dieses HiFi-Patent am 15.7.1937 anerkannt wurde. (Vergleiche Patent [DRP 451662]).