Archiv der Kategorie: Exzerpte

Auszüge aus Firmenschriften, Zeitungsartikeln, Aufsätzen zur Technik der Massenbeschallung und des Lautsprechers in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

1932, Grothe: Holzgehäuse-Lautsprecher

Grothe Lautsprecher-Werbung
Grothe-Werbung in [Rundfunk-Großhändler 8 1932, 218]
„Die bekannte Firma A. Grothe & Söhne, G. m. b. H., Köln-Zollstock, hat es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, den Holzgehäuse-Lautsprecher zu entwickeln und zu vervollkommnen. Die bereits im vorigen Jahr herausgebrachten neuen Typen mit vierpoligem Magnetsystem haben eine außerordentlich günstige Aufnahme gefunden. Dieser Erfolg ist der Firma ein Ansporn gewesen, auf dem beschrittenen und als einzig richtig erkannten Wege weitere Versuche anzustellen und weitere Verbesserungen zu erzielen. Das Resultat intensiver neuer Versuche bringt die Firma Grothe in einer neuen Serie von Lautsprechern für 1932 auf den Markt. Mit diesen neuen Modellen werden die höchstgestellten Ansprüche an Qualität, Ton und Form bei äußerster Preiswürdigkeit voll befriedigt. Ausgehend von der richtigen Erkenntnis, daß Metall und Preßstoff für eine ungestörte Tonwiedergabe ein ungeeignetes Gehäuse-Material sind, da hierbei unkontrollierbare Eigengeräusche nicht zu vermeiden sind, hat die Firma Grothe ein Chassis nach eigenen Erfahrungen konstruiert unter Benutzung eines zum Patent angemeldeten Zusatzaggregates des bekannten Erfinders Paul Suchy, Berlin, das die Wirkung eines ‚Tonfilters‘ hat. WEITERLESEN…

Auszug aus „Technik und wirtschaftliches Ergebnis der Funkausstellung“ 1932

Werbung Funkausstellung 1932
Werbung in [RGH 6 1932, 123]

„Wer glaubte, daß wir auf dem Rundfunkgebiet bereits das Endstadium der Entwicklung erreicht hätten, sah sich getäuscht. Die deutsche Rundfunkindustrie hat durch die Exponentialröhre einerseits, andererseits durch den Großsenderbau neue Impulse bekommen. Auch die Schutznetzendröhre höherer Leistung hat die Empfängerentwicklung in neue Bahnen gelenkt, und auch die allgemeine Wirtschaftslage ist daran Schuld, daß die diesjährige Empfängerentwicklung ganz neue Wege gegangen ist.

Entsprechend der Verstärkung der deutschen Großsender hat die Industrie durchweg ihr Hauptaugenmerk in diesem Jahr auf eine beträchtliche Erhöhung der Trennschärfe gerichtet. WEITERLESEN…

Auszug aus „Lautsprecher und Verstärkeranlagen im öffentlichen Dienst“ 1930

Die stürmische Entwicklung der Radio-Technik hat eine Vervollkommnung des Mikrofons, des Elektronenverstärkers und des Lautsprechers zur Folge gehabt, an die man noch vor wenigen Jahren selbst in den kühnsten Träumen kaum zu denken wagte. Es ist heute möglich, Sprache und Musik an jeder beliebigen Stelle mit dem Mikrofon aufzunehmen und an jeder anderen Stelle in beliebiger Lautstärke verzerrungsfrei wiederzugeben. Und wie es fast immer bei technischen Fortschritten geschieht, fanden sich für die neue Möglichkeit auch alsbald zahlreiche neue Anwendungsgebiete. WEITERLESEN…

Auszug aus „Großlautsprecheranlagen und deren Entwicklung“ 1925-1929

„Die Abhandlung über Großlautsprecheranlagen in Europa, die in einer vorhergehenden Ausgabe der Electrical Communication1 erschien, beschrieb die Fortschritte, die auf diesem Gebiete bis Ende 1924 gemacht wurden. Seit damals hat die Anwendung von Großlautsprecheranlagen solche Verbreitung gefunden, daß nur wenige Veranstalter großer Versammlungen irgendwelcher Bedeutung versuchen, ihr Programm ohne Verstärkervorrichtung durchzuführen. In zwei geschichtlichen und weltberühmten Gebäuden in London, Guildhall und Mansion House, sind jetzt dauernd Großlautsprecheranlagen eingerichtet. Jede berühmte Persönlichkeit, die England in letzter Zeit besuchte, wurde in einem dieser beiden Gebäude gastlich aufgenommen, und viele Gäste hielten Ansprachen mittels dieser Anlagen, die im Festsaal untergebracht sind. In beiden Gebäuden wird die als ‚Nr. 3‘ bekannte Anlage verwendet, die den Anschluß von zehn Mikrophonen über Mikrophon-Schalttafeln ermöglicht. Die Lautsprecher sind in geeigneten Gruppen angeordnet und werden von einer Schalt- und Lautstärkeüberwachungstafel aus geregelt, so daß der für jeden einzelnen Sprecher geeignete Satz Lautsprecher verwendet werden kann. WEITERLESEN…

1936: „Zur Einführung“ der Akustischen Zeitschrift im September 1936

Titelblatt Heft 1 Akustische Zeitschrift 1936
Titelblatt (Ausschnitt) der [AZ 1 1936]
Im September 1936 erscheint erstmals die Akustische Zeitschrift, herausgegeben im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft unter Mitwirkung der Deutschen Reichspost und der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. Die Aufgabe dieser „besonderen Zeitschrift“ sei es, fortan „alle wissenschaftlichen und technischen Forschungsergebnisse der verschiedenen akustischen Fachgebiete einheitlich“ zusammenzufassen („Zur Einführung“, in: [AZ 1 1936, 1]). WEITERLESEN…

1920, Magnavox: elektrodynamischer Trichterlautsprecher

Magnavox-Druckkammer
Abb. 7 aus [Nesper 1929]
Elektrodynamisches Druckkammersystem für Trichterlautsprecher von Magnavox, 1920

„In Abb. 7 bezeichnet a den Topfmagnet, b den Innenkern dieses Magneten, welcher durch die vom Gleichstrom durchflossenen Spule c erregt wird. In dem geringen Luftspalt, welcher von dem Innenkern b und dem Außenmagnettopf a gebildet wird, befindet sich die Dynamometerspule f, welche an der Membran e mittels des Halters d angebracht war. g ist der obere Teil des Lautsprechertrichters.“ [Nesper 1929, 8f.] WEITERLESEN…

1934: „Erkundungsvorstöße“ in Richtung permanentdynamischer Lautsprecher

„Auf dem Lautsprechergebiet sind interessante Erkundungsvorstöße zu registirieren. Der magnetische Freischwingertyp hat dank der Initiative der Regierung im Volkslautsprecher seine endgültige Form gefunden. Der elektrodynamische Normaltyp ist heute eine Standardware, die jeder so billig als möglich herzustellen sucht. Der Lautsprecher genügt den Massen der Käufer und findet sich deshalb in den meisten Empfängertypen in gleicher Form wie im Vorjahre eingebaut. Klangliche Fortschritte sind hier nicht mehr zu erzielen, wenn man nicht später einmal von dem Diktat des Preises abgeht. Vorläufig besteht dazu keine Veranlassung, weil das Publikum mit dem Lautsprecher sehr zu frieden ist. […] WEITERLESEN…

1924, Gaumont: elektrodynamischer Großlautsprecher

Gaumont-Lautsprecher
Abb. 17 aus [Nesper 1929]
Der Lautsprecher Gaumont. – Bei den Anordnungen zur Aufnahme und Wiedergabe von Tönen der Musik wie der Sprache sind die letzteren von besonderer Bedeutung und bieten insbesondere dann ein schwieriges Problem, wenn die Wiedergabe in großen Sälen oder im Freien erfolgen soll. Es ist dann die Verwendung von Lautsprechern erforderlich, deren einwandfreie Lösung noch nicht als abgeschlossen angesehen werden kann. Der wohl z. Z. beste Lautsprecher auf dem deutschen Markt ist der Bandsprecher der Siemens & Halske A. G. Ein auf ähnlichen Prinzipien wie dieser angeordneter Lautsprecher ist in den Werken Gaumont in Frankreich herausgebracht und in Le Génie civil, Bd. 84, S. 526, beschrieben. WEITERLESEN…