1932: das erste Heft des Rundfunk-Großhändlers erscheint

Die Interessenvertretung der Rundfunk-Großhändler, seit 1924 zunächst als „E. G. V.-Fachgruppe Radio“ der „Elektro-Großhändler- und Exporteur-Vereinigung Deutschlands E. V.“, ab 1931 als selbständiger Verband organisiert [Stern in: RGH 1 1932, 9], gibt ab März 1932 mit dem Rundfunk-Großhändler sein monatlich erscheinendes, offizielles „Fachblatt des Radio-Großhändler-Verbandes e. V.“ heraus.

„Zum Geleit!“
„[…] Der Großhandel tut in der Publizistik zu wenig. Fast alle Unternehmer machen den Fehler, sich um außerhalb des Geschäftes liegende Dinge nicht zu kümmern. Politik und öffentliche Meinung werden daher vorwiegend von Leuten besorgt, denen die Kenntnisse und Erfahrungen fehlen, die nur in der Praxis des Wirtschaftslebens erworben werden können. Die Wirtschaft hat viel zu lange geschwiegen. Der Radio-Großhändler-Verband will einem wichtigen Zweige der Wirtschaft, dem Rundfunk-Großhandel, ein Sprachrohr schaffen, in welchem er jederzeit zu Wort kommen kann. Die neue Zeitschrift »Rundfunk-Großhändler« soll unsere Gedanken und Wünsche in weite Kreise tragen. Die Zeitschrift wird eintreten für unbedingte Freiheit der Wirtschaft. […] Sie wird sich aber mit aller Entschiedenheit gegen Gelüste wenden, den Großhandel auszuschalten. Sie wird dem »Elektrogroßhändler« und der »DMG-Phono-Radio«, in dessen Spalten der R. G. V. seither gastliche Aufnahme fand, ein treuer Weggenosse sein. […]“ (Franz Rauh, Vorsitzender des Radio-Großhändler-Verbandes, in: [RGH 1 1932, 1])